Blog - Erleichterung bei Bauherren: KfW-Programme starten heute wieder

Erleichterung bei Bauherren: KfW-Programme starten heute wieder

Ab heute können Bauherren wieder Anträge für mehrere KfW-Förderprogramme stellen, die im Dezember wegen der Haushaltskrise vorübergehend gestoppt wurden. Gefördert werden jetzt wieder klimafreundliche Neubauten, genossenschaftliches Wohnen und altersgerechter Umbau. Die Förderung läuft überwiegend über zinsvergünstigte Darlehen, teilweise auch über Zuschüsse.

Berlin. Viele Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche haben diese Entscheidung herbeigesehnt: Ab dem morgigen Dienstag werden die Antragsverfahren für mehrere Förderprogramme der staatlichen Förderbank KfW wieder geöffnet, darunter das Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN). Das kündigte Bundesbauministerin Klara Geywitz am Montag an. „Die Förderprogramme des Bauministeriums sind wichtig für die Konjunkturentwicklung in unserem Land“, sagte die SPD-Politikerin.

Jeder Förder-Euro führe zu Aufträgen in den Büchern von Handwerkern und kurbele die Binnennachfrage an, sagte sie weiter. „Genau diese Impulse sind es, die wir jetzt brauchen: nicht lange diskutieren, sondern machen.“

Die neu angelaufenen Programme im Überblick: Klimafreundlicher Neubau (KFN)

Das Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) war im März 2023 aufgelegt worden. Mitte Dezember wurden die Zahlungen gestoppt, weil die Mittel ausgeschöpft waren.

Das Fördervolumen hatte zunächst bei 750 Millionen Euro gelegen, war im Jahresverlauf aber auf insgesamt 1,68 Milliarden Euro aufgestockt worden. Das Programm richtet sich vor allem an Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche sowie Kommunen, die einen zinsverbilligten Kredit beantragen können. Der Zinssatz liegt zunächst bei 2,1 Prozent. Es sind Kreditsummen bis zu 150.000 Euro möglich, abhängig davon, welche Nachhaltigkeitskriterien erfüllt werden. Kommunen können darüber hinaus Investitionszuschüsse beantragen.

Das Fördervolumen für 2024 beläuft sich auf 762 Millionen Euro. Eine Aufstockung wie im vergangenen Jahr ist denkbar. Das Bauministerium möchte einen abermaligen Stopp des Programms vermeiden. Geywitz sprach von einer „Erfolgsgeschichte“. Mehr als 47.000 klimafreundliche neue Wohnungen seien mit dem Programm im vergangenen Jahr gefördert sowie Investitionen von 17,4 Milliarden Euro angestoßen worden.

Neue Anträge bei der KfW können auch zur Förderung genossenschaftlichen Wohnens gestellt werden und zum altersgerechten Umbau von Wohnungen.

Quelle: Handelsblatt, 20.02.2024